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SQL-Spiegelung -> Benötigte Bandbreite und Leistung herausfinden

Frage
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Hallo alle zusammen,
wir haben diverse SQL-Server im Einsatz und möchten diese nun spiegeln.
Die Spiegelserver befinden sich in einem anderen Standort, der per Glasfaserverbindung angebunden ist.
Ich würde gerne herausfinden, wie viel Traffic die Spiegelung verursacht und wie viele Server ich benötige.
Die Server sind alle virtuell (VMs). Ich könnte der Einfachheit alles noch einmal so einrichten, wie bisher. Das bedeutet, die gleiche Serverzahl, gleiche Zahl RAM/Festplatte/CPUs des jeweiligen Servers, gleiche Datenbank-Verteilung etc. Ist das sinnvoll oder könnte ich das alles etwas kleiner ausführen, um mehr Ressourcen einzusparen?
Vielen Dank!
Alle Antworten
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Hi,
Du solltest vielleicht noch schreiben, wozu die Spiegelung dienen soll. :-) Willst Du damit ein Failover/HA realisieren oder nur eine Art der "Datensicherung"? Sollen die gespiegelten Systeme nur im Notfall einspringen (dann wäre eine geringere Leistung argumentierbar) oder soll die volle Leistung (abhängig von der Netz-Bandbreite) verfügbar sein?
Neben den technischen Details ist da sicherlich auch noch die Lizenzierung interessant, da kann es recht schnell sehr teuer werden... :-)
Gruß
Ben
MCITP Windows 7
Wenn Dir meine Antwort hilft, markiere sie bitte entsprechend als Antwort! Danke! :-)
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In einem ersten Schritt soll sie nur als eine Art Datensicherung dienen und manuell im Notfall einspringen.
In einem weiteren Schritt denken wir dann über ein automatisches Failover nach.
Welche Lizenz-Möglichkeiten gibt es dabei überhaupt? :-)
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Hallo,
Datenbankspiegelung bzw. AlwaysOn basiert im Kern auf dem Transfer der Protokolldaten. So dass sich der Datenverkehr daraus ergibt, wie viel Aktivität Deine Server haben.
Siehe dazu: Monitor Performance for AlwaysOn Availability Groups
und Things to consider when setting up database mirroring in SQL Server.
Wenn Du die Möglichkeit zum Einrichten einer Testumgebung hast, solltest Du das tun - so findest Du am ehesten heraus, was Dich am Ende erwartet - und kannst den einen oder anderen Stolperstein in einer Testphase beseitigen.
Checkliste: Voraussetzungen, Einschränkungen und Empfehlungen für AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen (SQL Server)
Gruß Elmar
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...ollen die gespiegelten Systeme nur im Notfall einspringen (dann wäre eine geringere Leistung argumentierbar) oder soll die volle Leistung (abhängig von der Netz-Bandbreite) verfügbar sein?...
Die Spiegelung benötigt immer die gleiche Bandbreite, unabhängig von dem Ziel, welches man damit verfolgt.
Wessen Performance einbrechen kann, ist letztlich ja auch der Primäre Knoten und niemals der sekundäre allein.(!)
Wie Elmar sagt, sind die Transaktionen entscheidend - jegliche protokollierte Aktion muss übertragen werden. - In der Enterprise Edition immerhin wird dieser Verkehr komprimmiert.
Andreas Wolter (Blog | Twitter)
MCSM: Microsoft Certified Solutions Master Data Platform, MCM, MVP
www.SarpedonQualityLab.com | www.SQL-Server-Master-Class.com -
Hallo,
AlwaysOn ist der Nachfolger der Datenbank-Spiegelung, die ab SQL Server 2012 deprecated ist.
Die Datenbankspiegelung ist insgesamt eingeschränkter und die Artikel zu AlwaysOn sind nur bedingt anwendbar - auch wenn die Basis ähnlich ist. Insofern ist nur der 2. Link auf den MS KB Artikel uneingeschränkt anwendbar.
Gruß Elmar
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Dann will ich auch noch meinen Senf dazugeben.
Schau dir an, wie viel Volumen die Transaktionsprotokollsicherungen zum Zeitpunkt der Hauptlast auf dem Server in einer Stunde haben. Das ist ungefähr das Volumen, was Du auch in der Stunde durch die Leitung schicken musst. Ggf. liegt die Hauptlast auch in der Nacht beim Reorg der Indizes oder anderen Batch-Jobs.Weiterhin ist es wichtig zu entscheiden, ob man synchron oder asynchron spiegeln möchte. Bei synchroner Spiegelung bremst Dich die Latenz auf der Leitung aus, bei asynchroner Spiegelung leidet die Aktualität des Spiegels unter der Latenz.
Einen schönen Tag noch,
Christoph
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Microsoft SQL Server MVP - http://www.insidesql.org/blogs/cmu