Hallo liebe Spezialisten,
ich habe wieder mal ein spezielles Problem. Erstmal die Konfiguration:
Windows Server 2012 R2 mit HyperV-Rolle (einzige Rolle) als Virtualisierungsserver
-> 1 VM mit Windows Server 2012 R2 als IIS 8.5 Host
-> 2 VM mit Windows Server 2012 R2 als DC mit DNS
-> 1 VM mit Windows Server 2012 R2 und MySQL 5.6
Alle Windows Server sind auf dem aktuellsten Updatestand. Die Hardware hat ebenfalls die aktuellsten Treiber installiert.
Das Problem ist nun, dass meine Webseiten auf dem IIS 8.5 mit IPv4 recht zügig geladen werden (Testseite: ca. 0,4 Sekunden). Die gleiche Seite braucht über IPv6 zwischen 3 und 5 Sekunden. Dabei macht es keinen Unterschied, ob ich auf die Datenbank zugreife
oder eine Kopie der Webseite ohne Datenbankzugriff aufrufe.
Außerdem habe ich die Webseite auch testweise direkt an die IPv4 und IPv6 gebunden und über die IP-Adresse aufgerufen, um den DNS-Server als Ursache auszuschließen. Das Verhalten war identisch, also IPv6 viel langsamer als IPv4.
Im Internet findet man das Problem in diversen Foren, als Lösung wird immer wieder folgendes empfohlen, was ich auch bereits überprüft habe:
- Treiber für die Netzwerkkarte auf dem HyperV-Host akualisierten
- in der Netzwerkkartenkonfiguration die "Warteschlange für virtuelle Netzwerke" deaktivieren
- Sende- und Empfangspuffer erhöhen (liegt jetzt bei 2048)
Bei jedem dieser Punkte war eine kurze Zeit Frohlocken bei mir angesagt, weil plötzlich IPv6 genauso schnell war wie IPv4. Allerdings währte diese Freude immer nur ein paar Minuten, denn so plötzlich wie es schnell war, wurde es auch wieder langsam. Irgendwann
stellte ich fest, dass nicht die Änderungen an sich entscheidend waren, sondern lediglich, dass ich überhaupt was änderte. Denn danach hat sich die Netzwerkkarte natürlich immer selbst zurückgesetzt und neu gestartet - und danach ging es zunächst schneller.
Ich bin daher nun genauso weit wie vorher, denn egal welche Einstellung ich ändere, das Verhalten bleibt das gleiche.
Hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte? Ich tippe sehr auf irgendeinen Cache bzw. Puffer, der anfänglich leer ist und irgendwann dann vollläuft und damit die Verbindung langsam wird, aber dagegen spricht, dass alle Puffer bei IPv4 und IPv6 identisch
sind. Und bei IPv4 bleibt alles konstant schnell.
Der Vollständigkeit halber hier noch der genaue Typ der Netzwerkkarte: Intel I350 Gigabit Connection
Für neue Ideen und Tips wäre ich sehr dankbar!
Daniel