Fragensteller
Hyper-V auf Windows Server 2012 R2 mit AMD Ryzen 5 - Fehler bei VM mit Win 10 64-bit

Frage
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Ich habe ein ganz seltsames Verhalten festgestellt, und der MS-Support beißt sich daran gerade die Zähne aus:
Wir betreiben eine Installation von Win10 Enterprise 64-Bit virtuell mit Visual Studio als "Build-PC". Das läuft seit Jahren problemlos, allerdings bisher auf einem Host unter Server 2012 R2 mit einem INTEL-Prozessor.
Wir haben jetzt einen neuen Host in Betrieb genommen, dieser hat jedoch einen AMD Ryzen 5 als CPU.
Auf diesem neuen Host läuft die selbe VM nicht korrekt:- direkt nach dem Start des Systems zeigt der Task-Manager knapp 800 (!) Instanzen von WERFAULT.EXE, alle mit 0% CPU-Nutzung;
- die meisten Programme starten gar nicht, darunter Visual Studio, aber auch der Eigenschaften-Dialog des Arbeitsplatzes (also Teile der Systemsteuerung).Auf diesem "AMD-Host" laufen verschiedene VMs mit Server 2012 R2 und mit Win10-32, alle korrekt
Auf meinem Win10-Desktop mit AMD Ryzen 7 läuft die oben genannte Win10-64-VM ebenfalls korrekt.Das fehlerhafte Verhalten tritt anscheinend nur in dieser Kombination auf:
"2012 R2 / AMD Ryzen 5" als Host und "Win10-Ent-64" als Gast - "alle" anderen getesteten Kombis funktionieren.
Das Problem tritt ebenfalls auf, wenn die Win10-Ent-64 ganz neu aufgesetzt wird, kann also nicht an Visual Studio liegen.Zusatzinfo (und ich hoffe, dass das nicht sofort eine "Das ist No-Go!"-Angriffsfläche bietet):
- Der Host ist ganz neu aufgesetzt,
- allerdings habe ich seine Festplatte als "physische Platte" in Hyper-V eingebunden und den Host "virtuell" installiert,
- danach kam die Platte in die Zielhardware, und es wurden alle Treiber installiert und aktualisiert.Hoffe und freue mich auf Tipps und Vorschläge.
Alle Antworten
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Doch, tut es... Du installierst ein OS in einer VM, danach startest Du es auf Blech und es muß selber eine VM hosten? Da würde ich - wenn ich der MS-Supporter wäre - sagen "mach das erst mal sauber neu" und installiere den Host auf dem Blech nativ neu, auf dem er später auch läuft. Ich weiß nicht, ob V2P jemals supportet war.
Du schreibst "alle anderen getesteten Kombis funktionieren" - was waren das denn für welche? Mal ein Win 7 64 Bit ausprobiert als Gast?
Greetings/Grüße, Martin - https://mvp.microsoft.com/en-us/PublicProfile/5000017 Mal ein gutes Buch über GPOs lesen? - http://www.amazon.de/Windows-Server-2012--8-Gruppenrichtlinien/dp/3866456956 Good or bad GPOs? My blog - http://evilgpo.blogspot.com And if IT bothers me? Coke bottle design refreshment - http://sdrv.ms/14t35cq
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Hallo, Martin.
Danke für die Antwort, aber ich bin recht sicher, dass es NICHT an der Art der Host-Installation liegt.
... und was den "Support Professional" von Microsoft angeht (ich nenne ja keinen Namen), ist der ja echt suuuper-professionell: Gestern hat er mich gefragt, ob mein Server 2012 R2 denn eine 32-Bit-Version oder eine 64-Bit-Version sei... heute wollte er, dass ich die "Run-Box" öffne, und als ich ihm erneut sagte, der Server liefe im Core Mode, fragte er: "Core Mode?", schaltete sein Mikrophon ab und kam eine Minute später zurück: "Ah, ja, Core Mode... I see." Außerdem sollte ich ihm bestätigen, dass mein Host tatsächlich einen Intel-Prozessor und eine AMD-CPU auf dem selben Board enthielt - das habe ich natürlich verneint.
Ich habe ihm gesagt, dass ich eine neue Win10-64-Maschine aufgesetzt habe, um Probleme mit der bestehenden VM auszuschließen, dennoch hat er mich gebeten, das noch ein weiteres Mal zu tun, um zu sehen, ob der Fehler dann auch auftritt. Habe ich getan, und natürlich ist das Verhalten gleich :-(.
Jetzt noch einmal zu meiner Konfiguration:
1. Windows Server 2012 R2 aufgesetzt in einer VM mit physischer Platte als Harddisk, und zwar auf Win10-Enterprise-64-Hyper-V mit AMD Ryzen 7 als Host. Dann die Platten ins "Blech" gesteckt, Blech hat einen AMD Ryzen 5, alle Treiber installiert, und es gibt keine Probleme, die man im EventViewer sehen könnte.
2. Auf diesem Host laufen folgende VMs ohne Probleme:
- Server 2012 R2 (zur Erinnerung: 64-Bit) (mehrere, incl. MSSQL)
- Win10-Enterprise-32
- Win7-32
- Win8.1-323. Es existiert eine VM mit Win10-Enterprise-64, die auf folgenden Hosts ohne Probleme läuft:
- Server 2012 R2 mit Intel Prozessor
- Win10-Enterprise-64 mit AMD Ryzen 74. DIESE VM (exportiert & importiert) läuft nicht korrekt auf dem neu aufgesetzten Host mit AMD Ryzen 5.
5. ZWEI völlig neu aufgesetzte VMs mit Win10-Enterprise-64 (DEU & ENU) zeigen das selbe fehlerhafte Verhalten.
6. Eine ebenfalls neu aufgesetzte VM mit Win10-Enterprise-32 wiederum läuft dort korrekt.
... und jetzt mal bitte ganz ehrlich: wie groß ist die Chance, dass bei "V2P" etwas schief gegangen ist, so dass mehrere 64-Bit-Server und "alle" 32-Bit-Wins korrekt laufen - aber nur diese eine Version (Win10-64) nicht?
Ich habe kein Problem damit, zur Not den Host neu aufzusetzen - aber ich würde eine (natürlich nicht zuuu teure ;-) Wette eingehen, dass das nichts ändert.
Dazu sei wiederholt, dass die "fehlerhafte" VM ja sehr wohl läuft, nur eben nicht korrekt: direkt nach dem Start finden sich knapp 800 (!) Instanzen von WERFAULT.EXE, und "fast kein" Programm läuft, u.a. keine Installation - auch nicht das Setup der Integrationsdienste. Übrigens ist im EventViewer nichts zu sehen.
Win7-64 werde ich gleich mal aufsetzen und dann berichten.
- Bearbeitet pichocki Donnerstag, 13. Dezember 2018 12:42
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Außerdem sollte ich ihm bestätigen, dass mein Host tatsächlich einen Intel-Prozessor und eine AMD-CPU auf dem selben Board enthielt - das habe ich natürlich verneint.
LOL, ja das kenn ich auch. a) können die sich nicht vorstellen, daß der Kunde evtl. weiß was er tut und b) ist je nach Callcenter die Qualität gut oder auch mal unterirdisch.
Win7-64 werde ich gleich mal aufsetzen und dann berichten.
Dan warte ich da mal auf Rückmeldung. Kommst Du auf dem W10-64 wenigstens an die Eventlogs ran?
Greetings/Grüße, Martin - https://mvp.microsoft.com/en-us/PublicProfile/5000017 Mal ein gutes Buch über GPOs lesen? - http://www.amazon.de/Windows-Server-2012--8-Gruppenrichtlinien/dp/3866456956 Good or bad GPOs? My blog - http://evilgpo.blogspot.com And if IT bothers me? Coke bottle design refreshment - http://sdrv.ms/14t35cq
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Hi, Martin.
Ja, der EventViewer auf dem "seltsamen" Win10-Ent-64 läuft (auch wenn zwischendurch mal der auf allen Systemen vorkommende MMC-Fehler auftritt).
Ich installiere gerade ein Win7-Ent-64 und werde das auch mit einem Win8.1-Ent-64 probieren (obwohl der Kern ja mit dem der gut laufenden 2012 R2 identisch sein sollte, oder?)
Für den Fall, dass ich doch den Host neu aufsetzen will oder muss (ist ja prinzipiell keine Riesensache), habe ich aber noch eine Frage. Ich müsste dann ja alle dort laufenden VMs exportieren und wieder importieren, will aber das mehrfache Kopieren der VHDs vermeiden. Ist es akzeptabel, das Folgende zu tun:
- VHD von der VM trennen
- VM exportieren
- Host neu aufsetzen
- VHD-lose VMs importieren
- VHDs wieder in die VMs einbinden.Oder ist das auch "nicht supported"?
(Off-Topic-Frage: Warum fügt dieser seltsame Editor eigentlich immer einen <span>-Block ein, sobald man rückwärts mit BACKSPACE einen Zeilenumbruch löscht? Das nervt ein wenig...)
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Update:
Ich habe jetzt ein Win7 Enterprise 64-Bit installiert und ebenfalls ein Win8.1 Enterprise 64-Bit.
BEIDE laufen, ohne das seltsame Verhalten zu zeigen.Da das von mir installierte Win10 ein 1809-Build ist, werde ich es jetzt abschließend mit einem Ur-Win10 versuchen. Ich melde mich!
(p.s.: Bei den MSDN-Downloads heißt die letzte Version "Windows 10 (business editions), version 1809 (Updated Nov 2018)", aber die ISODatei heißt dann doch "[...] (Updated Sep 2018) [...].iso" - janee, is' klar...)
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Update:
Jetzt habe ich noch ein Ur-Win10 Enterprise 64-Bit installiert (das ISO vom 28.7.2015), und...
TROMMELWIRBEL...
der Fehler tritt NICHT auf!
Das beschriebene "seltsame" Verhalten ist also durch ein späteres Update hinzugekommen.
Ich werde nun die funktionierende VM ans Netz lassen und erwarte, dass die sich dann selbst abschießt :-(Hat jemand eine Idee, ob oder was ich hier unternehmen kann?
(Die Neuinstallation des Hosts ist nach wie vor theoretisch eine Option, würde das aber gern auslassen.)Nachtrag: das "alte" Windows 10 zu nutzen ist wegen der automatisch erfolgenden Updates natürlich keine Option..
- Bearbeitet pichocki Donnerstag, 13. Dezember 2018 16:13
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Dann "könnte" das irgendwas mit Meltdown/Spectre-Schutzmaßnahmen zu tun haben. Aber da bin ich definitiv raus...
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Klar interessiert's :-)
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Ja, würde mich eigentlich auch interessieren, doch den Microsoft-"Support", sorry für diese offenen Worte, schert es offenbar "einen Dreck":
- Im letzten Dezember (2018!) teilte man mit mit, man müsse den Fall "temporär schließen", wenn ich nicht ständig erreichbar sei, also auch über die Weihnachtstage. So weit, so gut.
- Am 10. Januar 2019 wieder-eröffnete ich den Fall und erhielt die Antwort "I was not available yesterday hence unable to respond on your request. I will get this checked and get back to you"
- Am 22.1.19 und dann am 14.3.19 fragte ich nach und erhielt die Antwort "I was on training for couple of weeks and resuming back today. I will get this checked today with my Team Manager and respond.".
(Ist da nur ein einziger Mensch verfügbar, und wenn der weg ist, muss ich warten?) - Am 15.3.19 hieß es "I mention that we might need assistance from the Performance team too. Firstly I need to get this isolated and then get a probable solution on the same. Please be rest assured that I will take it further positively and try to get this resolved.".
- Nachricht vom 18.3.19: "I have transferred the details to our concerned team for further analysis and will keep you posted.".
- Auf meine Nachfrage am 10.4.19 teilte man mir mit "We are working closely with our Escalation engineer and awaiting further analysis on the dump provided.Just to let you know that we have seen this behavior and seems to be a known issue ( as informed internally) and might get this fixed on the next patch release. Will keep you posted.".
Seitdem habe ich nichts mehr von denen gehört! Das ist ja wohl reichlich skandalös als Bearbeitung eines Supportfalles, der erst einmal pauschal 550€ kostet...
"Dürfen die das?" Ich finde das leider schlimm... werde erneut nachfragen und dann hier berichten.
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Hi pichoki,
Hast du ein Update für deinen Fall?
Ich bin auch auf diesen "Bug" gestoßen wenn man ihn so nennen darf. Ich habe ebenfalls mehrere VM's auf ein Ryzen 3600 in Server 2012 R2 laufen.Der Fall taucht bei 2 OSes auf: Windows 10 und Windows Server 2019, frisch aufgesetzt von ISOs von meiner MSDN subscription, also die neuesten von Microsoft. So ziemlich direkt nach dem ersten login spawnt es hunderte von werfault.exe prozesse. Wenn man die Windows Error Reporting service disabled, dann tauchen die prozesse nicht auf. Habe auch das gleiche Problem mit den Eigenschaften dialog des Arbeitsplatzes. Es öffnet bei mir gar nicht.
Eine ältere ISO von den beiden Gast OS'es habe ich leider nicht zum ausprobieren.
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Hallo.
Nein, bisher leider nicht. Angeblich arbeitet MS daran, und angeblich will mich der Support anrufen. Das haben die auch schon EINMAL getan - leider, als ich gerade nicht am Platz war. Seitdem ist wieder Funkstille. Unverschämt, aber die können sich das wohl leisten :-(
Ich bleibe aber dran.
Zur Erinnerung: Ja, das ist der SELBE Supportfall, den ich vor über einem Jahr eröffnet habe!
- Bearbeitet pichocki Donnerstag, 19. Dezember 2019 07:49
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Ist ja jetzt schon länger her, aber ich möchte diesen Thread nun doch "abschließen"... leider auch.
Ich konnte irgendwann herausfinden, dass das Problem definitv und reproduzierbar erst mit dem Update 1803 oder 1809 auftaucht. Microsoft hat also nachvollziehbar dieses Problem selbst eingebaut... nur leider hat Microsoft das BIS HEUTE (April 2021) offenbar "einen Dreck" interessiert. Seit über einem Jahr habe ich von denen trotz mehrfacher Nachfrage nichts mehr gehört oder gelesen. Ich finde das echt schofelig und kundenunfreundlich, eigentlich sogar inakzeptabel, denn schließlich habe ich sowohl für das Produkt als auch für den Support bezahlt. Aber so ist es offenbar, wenn man meint, sich dieses Verhalten erlauben zu können.
Ich habe das Problem für mich jetzt mittlerweile so gelöst: Installiere ein vernünftig funktionierendes Hostsystem, in meinem Falle Ubuntu 20.04, installiere eine vernünftige Virtualisierungslösung, die z.B. auch USB-Ports an die VMs weiterleiten kann, in meinem Falle Virtualbox, portiere die VMs - und alles läuft! :-)
Ist ja auch klar, dass ein Microsoft-Gast ausschließlich auf dem Microsoft-Host Probleme macht. Schade auch, ich wäre gern bei MS geblieben, aber so macht es keinen Sinn. Und, nein, ich habe kein Verständnis dafür, kein Verständnis für den zunächst miesen, dann unfähigen und zuletzt ausbleibenden Support. Ich habe kein Verständnis dafür, dass ich selbst den Fehler analysieren und im Detail deuten musste und es trotzdem nicht nur keine Abhilfe sondern irgendwann gar keine Reaktion mehr gab. Und ich habe auch kein Verständnis dafür, dass Microsoft es offenbar weder nötig hat, vernünftig bei der Fehlersuche zu unterstützen, nachweisbare Fehler zu beheben oder sich sonstwie zu kümmern. Aber mein Geld nehmen sie gerne.
Ein aufrichtig ironisches "Danke!"
- Bearbeitet pichocki Freitag, 30. April 2021 06:58