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SQL Server 2k8R2 - Anforderungen an Netz und Server (mehrere hundert Zugriffe)

Frage
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Hallo zusammen,
im Moment stehe ich vor einer echt guten Frage und Entscheidung, welche Anforderungen brauche ich?
Es geht um eine Kundeninstallation, eingesetzt werden soll SQL Server 2008R2 auf einem Windows Server 2008 R2.
Auf dem SQL wird eine Datenbank mit 3 Publikationen sein, es werden sich ca. 80 Clients mit dem Verleger synchronisieren (im schlimmsten Fall gleichzeitig - ich gehe aber höchstens von 40-50 gleichzeitigen aus), hinzu kommen noch 120 Clients die direkt (ohne Synchronisation) auf der Datenbank arbeiten.
Das arbeiten auf der Datenbank geschieht über eine seperate Software (keine Entwickler).
Nun halte ich mich an ein paar Fakten fest, was mir wichtig scheint:
- ausreichendes Netzwerk (min 1000mbit/s), was ist noch zu beachten damit das Netz nicht einbricht bei so vielen Zugriffen?
- SQL Server, macht der Server überhaupt so viele Verbindungen mit, oder gibt es hier eine Grenze wo er sagt - Ende?
- Platten im Server sollten hohe Schreibgeschwindigkeit haben
- Wie spielt der RAM hier mit?
- Was arbeiten die Prozessoren bei solchen Zugriffen?
Ich wäre super dankbar wenn ihr mir hier etwas helfen könnt, im Moment ist es für mich extrem schwer die Situation richtig einzuschätzen, bzw. in welchem Faktor die wachsende Anzahl eine Rolle spielt.
Grüße
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Hallo,
zunächst einmal, die Anzahl von User Connection ist auf 32.767 beschränkt, wobei ein User aber mehrer Connections geöffnet haben darf; sollte vom Limit her kein Problem sein, siehe Maximum Capacity Specifications for SQL Server.
Viel RAM ist grundsätzlich immer gut, den umso mehr Daten kann der SQL Server im Cache halten und muss nicht aufs IO zugreifen; das ist immer das teuerste von allen Operationen.
Was den Rest betrifft, der ist abhängig von den vorhandenen Datenmengen und was noch dazu kommen wird, ausserdem ob mehr gelesen wird (Reports etc) oder mehr geschrieben. CPU ist m.E. nicht so wichtig (höchsten wenn man Kompression verwendet), dafür aber umsomehr ein leistungsfähiges IO System. Wir haben ein gutes SAN und das macht sich zum vorherigen RAID doch deutlich bemerkbar.
Siehe auch Troubleshooting Performance Problems in SQL Server 2005, da geht es zwar mehr um die Analyse, wenn man Probleme hat, zeigt aber auch schon mal auf, wie & wo Bottlenecks und Performanzprobleme entstehen können; wie z.B. das man die TempDB auf ein separates Storeage legen sollte etc.
Olaf Helper
* cogito ergo sum * errare humanum est * quote erat demonstrandum *
Wenn ich denke, ist das ein Fehler und das beweise ich täglich
Blog Xing- Als Antwort vorgeschlagen Falk Krahl Montag, 18. Juli 2011 09:08
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Falls es etwas mehr Text sein darf: Eines der komplettesten Dokumente, welches alle relevanten Faktoren und Best Practice Empfehlungen für hoch performante OLTP SQL Server-Konfigurationen beschreibt, ist weiterhin jenes von SAP: http://www.sdn.sap.com/irj/scn/go/portal/prtroot/docs/library/uuid/4ab89e84-0d01-0010-cda2-82ddc3548c65?QuickLink=index&overridelayout=true.
Da in den meisten als langsam empfundenen SQL Server-Installationen Storage das Hauptproblem darstellt (v.a. auch im Zusammenspiel mit generisch genutzten SAN), empfehle ich auch dieses Dokument zur Lektüre: http://sqlcat.com/top10lists/archive/2007/11/21/storage-top-10-best-practices.aspx
Weiterhin gültig sind auch die Kennzahlen dieses Dokuments: http://sqlcat.com/top10lists/archive/2007/11/21/top-sql-server-2005-performance-issues-for-oltp-applications.aspx
René
- Als Antwort vorgeschlagen René Balzano Sonntag, 7. August 2011 09:50