Fragensteller
Windows Server Sicherung (2012) und Hyper-V (via Sicherunsgzeitplan)

Allgemeine Diskussion
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Guten Tag,
drei Fragen zur Windows Server Sicherung inkl. VMs über einen Sicherungszeitplan auf eine HD mit nur einem externen USB3-Sicherungsdatenträger. Auf der phys. Platte C befindet sich das Server-OS auf dem RAID Laufwerk D: befinden sich alle VHDs und Snapshots.
1. Warum werden bei der täglichen Sicherung alle VMs erneut gesichert, obwohl alle Maschinen heruntergefahren sind und das Änderungsdatum der vhd(x)-Files definitiv älter ist als die vorletzte Sicherung. D.h., die VHDs haben sich nicht mehr geändert seit der letzten Sicherung und werden bei der neuen Sicherung wieder gesichert. (das ist bei mehreren TB zeitaufwändig)
2. Wenn man eine solche Sicherung mit "wbadmin stop job" mitten drin abbricht, geht dann die aktuell aktive VM-Sicherung verloren und man hat keine Sicherung dieser VM mehr (auch nicht die des Vortages)? Oder wird dabei das komplette Backup inkonsistent (also auch Bare Metal, Systemstate etc)?
3. Wenn bei einer einmal eingerichteten Sicherung neue VMs hinzukommen, werden diese nicht automatisch mit gesichert. In entsprechenden Threads wird daher der Einsatz eine anderen Software empfohlen.
Wenn man Windows Backup trotzdem verwenden möchte, könnte man dann nicht auch das komplette Laufwerk sichern, auf dem sich alle VMs befinden? Werden dann die jeweiligen VMs beim sichern automatisch heruntergefahren und neu gestartet?
Danke
- Typ geändert Mihaela ParedesMicrosoft contingent staff, Moderator Freitag, 24. Oktober 2014 09:30
Alle Antworten
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Zu 1.:
Die Windows Server Sicherung macht meines Wissens seit Windows Server 2008 differentielle Sicherungen, wenn die Sicherung auf einen direkt angeschlossenen Datenträger erfolgt.
Die Sicherung erfolgt auf der Basis eines Snapshots, der in die Sicherung aufgenommen wird. Deshalb sieht es so aus, als ob nur eine, nämlich die letzte Sicherung existieren würde. Wenn du aber versuchst, Daten wiederherzustellen, werden dir auch die früheren Sicherungstermine angeboten. Diese kannst du nicht direkt sehen, da sie im Ordner System Volume Information liegen.
Es werden also nicht die alten Dateien noch einmal gesichert. Aber du siehst in der VHD der Sicherung natürlich den aktuellen Stand deiner Quellfestplatte. Die virtuellen Festplatten deiner VMs müssen also in der Sicherung den gleichen Zeitstempel haben, wie auf der Quellfestplatte.
Zu 2.:
Das weiß ich nicht. Ich habe es noch nicht ausprobiert und sehe auch keinen Sinn darin. Das Anhalten der Sicherung dürfte nicht zum Löschen des Snapshots führen. Das kannst du mit vssadmin überprüfen.
Zu 3.:
Wieso sollen neue VMs nicht gesichert werden? Das würde dem Konzept jeder Datensicherung widersprechen! Was hast du denn bei der Sicherung als zu sichernden Daten eingestellt? Auf welche Threads beziehst du dich?
Wenn dir meine Antwort nützt, kannst du "Als Antwort vorschlagen" anklicken. Warum? Das steht hier.
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Zu 1.:
Die Windows Server Sicherung macht meines Wissens seit Windows Server 2008 differentielle Sicherungen, wenn die Sicherung auf einen direkt angeschlossenen Datenträger erfolgt.
Die Sicherung erfolgt auf der Basis eines Snapshots, der in die Sicherung aufgenommen wird. Deshalb sieht es so aus, als ob nur eine, nämlich die letzte Sicherung existieren würde. Wenn du aber versuchst, Daten wiederherzustellen, werden dir auch die früheren Sicherungstermine angeboten. Diese kannst du nicht direkt sehen, da sie im Ordner System Volume Information liegen.
Es werden also nicht die alten Dateien noch einmal gesichert. Aber du siehst in der VHD der Sicherung natürlich den aktuellen Stand deiner Quellfestplatte. Die virtuellen Festplatten deiner VMs müssen also in der Sicherung den gleichen Zeitstempel haben, wie auf der Quellfestplatte.
Zu 2.:
Das weiß ich nicht. Ich habe es noch nicht ausprobiert und sehe auch keinen Sinn darin. Das Anhalten der Sicherung dürfte nicht zum Löschen des Snapshots führen. Das kannst du mit vssadmin überprüfen.
Zu 3.:
Wieso sollen neue VMs nicht gesichert werden? Das würde dem Konzept jeder Datensicherung widersprechen! Was hast du denn bei der Sicherung als zu sichernden Daten eingestellt? Auf welche Threads beziehst du dich?
Wenn dir meine Antwort nützt, kannst du "Als Antwort vorschlagen" anklicken. Warum? Das steht hier.
danke für die Antworten
1.) das kann so nicht stimmen, wenn man Terrabyteweise Hyper-Vs sichert und auf der Sicherungsplatte lediglich 20% Reserveplatz ist. Ich habe 1,5TB an VMs und eine 2TB Sicherungsdisk. Das dauert so an die 3 bis 4h, bis alles gesichert ist. Bei meiner vorletzten Sicherung habe ich vorher sicherheitshalber alle VMs runtergefahren und auf AUS gesetzt, da ich die VHDs zusätzlich durch manuelles Kopieren auf eine 2te Sicherungsplatte verbracht habe.
Dann habe ich den Sicherungsjob manuell gestartet. Nach ca 4h war die Sicherung durch. Auf der Workstation auf der die Hyper-Vs laufen, stand ein Firmwareupdate der SSDs an, die dazu aus dem RAID verbund mussten. Daher habe ich das normalerweise Zeitgesteuerte Windows Backup manuell gestartet.
Dummerweise vergaß ich den regulären zeitgeplanten Sicherungsjob zu deaktivieren, der dann 10 Minuten später loslegte. Selbiger benötigte dann wieder 4h, womit das Firmwareupdate flach fiel und ich einen ganzen Tag verloren habe. Soviel zum Sinn (2.) des Abbruchs eines Sicherungsjobs. Es hatte sich also nichts weiter geändert als der Systemstate von C:. Das Systemlaufwerk ist nur 100GB groß (SSD) und belegt 30GB, da auf der Maschine nur Hyper-V läuft.
3. Das sehe ich auch so. Aber leider scheint das ein Bug bei jobgesteuerte Sicherung über die Aufgabenplanung zu sein. Genauso verhält es sich, wenn man zwischenzeitlich eine VM löscht. Dann gibt es nach der Sicherung einen Fehlerreport.
Hier ein Thread dazu, wo das Thema am Rande besprochen wird:
https://social.technet.microsoft.com/Forums/windowsserver/en-US/1a1e0066-f421-43d6-970b-1e20e674cdf9/using-windows-server-2012-backup-for-hyperv-virtual-machines-error-80780176-the-specified?forum=winserver8gen
Zitat:
This error is caused in my environment when a new Virtual machine is added or migrated from another system. It seems when scheduling a backup Windows Server Backup will make a list of Hyper-V guests to backup. (even if Full Server is selected)
Da gibt es so einige Threads.
Der Workarround ist einfach, aber lästig. Und blöd, wenn man es vergisst. Daher meine Idee, das komplette Volume zu sichern. D.h., ohne die VM Sicherung
Der Dialog hierzu sieht so aus:
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Ich habe 1,5TB an VMs und eine 2TB Sicherungsdisk.
Dann wirst du vermutlich nicht weit in die Vergangenheit zurück kommen, denn sobald sich bei deinen VMs mehr als 25% ändert werden die alten Sicherungen (wohl eher Einzahl) überschrieben.
Das dauert so an die 3 bis 4h, bis alles gesichert ist.
Das ist normal. Schließlich muss sie Windows Sicherung je erst einmal feststellen, was sich gegenüber der Sicherung geändert hat. Also muss die Sicherung und auch die darin enthaltenen Snapshots gemountet werden, um festzustellen, welche Blöcke neu gesichert werden müssen.
It seems when scheduling a backup Windows Server Backup will make a list of Hyper-V guests to backup.
Natürlich macht die Sicherung eine Liste der VMs. Und darüber hinaus noch viel mehr. Schließlich sollst du ja auch die Daten einer Anwendung, Hyper-V wird als Anwendung behandelt, wiederherstellen können, ohne das ganze Betriebssystem wiederherzustellen. Das siehst du ja auch an deinem Screenshot, in dem Hyper-V als zu sichernde Anwendung aufgeführt wird.
Ich verstehe nur nicht, warum du eine einzelne VM sicherst. Warum machst du keine Bare-Metal-Sicherung?
Daher meine Idee, das komplette Volume zu sichern. D.h., ohne die VM Sicherung
Nun wird es noch verworrener. Du willst nun ein komplettes Volume sichern (gute Idee), aber ohne die VMs? Wie soll das denn gehen? Schweben die VMs im All?
Was ist denn nun eigentlich dein Ziel?
Und, du musst nicht meinen gesamten Beitrag noch einmal wiederholen. Früher im Usenet hat man in solchen Fällen auf http://learn.to/quote verwiesen.
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- Bearbeitet mslux Samstag, 25. Oktober 2014 20:34
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Platte C: ist OS
Platte D: alle VMs, + ISOs (die muss ich nicht zwingend sichern)Mein Gedanke war, keine VM-Einzelsicherung mehr zu machen, da neu hinzugekommene VMs nicht automatisch mit gesichert werden.
Anstelle der Einzelsicherung der VMs wollte ich das Laufwerk D komplett sichern, ohne die Hyper-V Sicherungexplizit anzuklicken! So habe ich es oben im Eingangsthread schon beschrieben in (3) und ich wüßte nicht, was daran verworren ist ;-)
Daher rührte auch die Frage, ob die aktiven VMs dann trotzdem automatisch heruntergefahren werden, wenn man statt der einzelnen Hyper-Vs das komplette Volume sichert, auf dem sich die Hyper-Vs befinden. Die Option für die Hyper-V Sicherung wäre dann nicht aktiviert.
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OK, jetzt glaube ich dich verstanden zu haben.
Ja, die Sicherung des gesamten Laufwerks D: ist eine gute Idee. Wenn du die ISOs nicht sichern willst, kannst du sie unter Ausschlüsse hinzufügen. Damit müsstest du aber das Problem mit sich ändernden VMs, wie in dem von dir verlinkten Thread beschrieben, gelöst haben.
Allerdings kannst du dann bei der Wiederherstellung nicht eine konkrete VM auswählen.
Ich habe es noch nicht probiert, aber wenn du den Haken bei Hyper-V bei den zu sichernden Elementen herausnimmst, werden sicher die symbolischen Links in C:\ProgramData\Microsoft\Windows\Hyper-V nicht wiederhergestellt. Damit siehst du die VM im Hyper-V-Manager dann möglicherweise nicht.
Was spricht denn gegen die vollständige Serversicherung? Die 30 GB von C: fallen doch unter den Daten der VMs sicher gar nicht auf.
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Dann gibt es nach meiner Auffassung nur zwei Dinge zu testen:
a) Du nimmst in die Bare-Metal-Recovery-Sicherung noch Laufwerk D ohne Hyper-V auf.
b) Du nimmst in die Bare-Metal-Recovery-Sicherung noch Laufwerk D mit Hyper-V auf.
In beiden Fällen fügst du nach der ersten Sicherung eine neue Test-VM hinzu. Dann prüfst du, ob die Test-VM in der zweiten Sicherung enthalten ist und ob du sie wiederherstellen kannst. Lösche dazu vor der Wiederherstellung einfach die Test-VM im Hyper-V-Manager. Dadurch werden alle Links in %ALLUSERSPROFILE% gelöscht. Die VHDs werden nicht gelöscht. Nach der Wiederherstellung versuchst du die VM zu starten.
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ich bin leider erst dieser Tage zum Testen gekommen und habe folgendes Ergebnis:<o:p></o:p>
Bei der vollständigen Auswahl von Volume C (OS) : und Volume D (Hyper-V) für die Serversicherung via GUI wählt die GUI von selbst alle existierenden VMs aus,
ohne dass man dies verhindern kann.<o:p></o:p>Wählt man anstelle der Komplettsicherung lediglich alle lokalen Laufwerke + Systemstatus + Bare Metal Recovery (Hyper-V abwählen!) und erstellt danach eine neue VM und führt dann die Server Sicherung durch, passiert folgendes:
Die neuen VMs erscheinen bei der Wiederherstellung und lassen sich restoren.
Anzumerken ist aber, dass diese Art der Sicherung sehr zeitaufwändig ist.
Die Erstsicherung von ca. 1TB dauert auf einer externen HDD ca. 3h. Die darauf folgenden Sicherungen dauern ca. 4,5h, obwohl nichts angefasst wurde, da die bestehenden Sicherungen gelesen werden müssen.
Sowie eine VM auch nur kurz gestartet wird und gleich wieder runter gefahren wird erfolgt eine erneute Vollsicherung der betreffenden VHD. D.h., man startet lediglich einen Windows Server 2008 R2 VM die eine 30GB VHD besitzt um sie sofort wieder runter zu fahren. Dann erfolgt die Sicherung des Hosts von C: und D: und nach der Sicherung verringert sich der verfügbare Speicherplatz um etwas mehr als 30GB. Als Sicherungsart ist Vss Kopie gewählt. VssFull teste ich derweilen noch. Hier sieht es so aus, als wenn es keinen nennenswerten Zuwachs gibt.
- Bearbeitet Thoma Mittwoch, 8. Juli 2015 06:16