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DPM 2010 zwei Backupziele

Frage
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Hallo,
ich bin neu hier un daher eine kurze Vorstellung. Ich bin 40 jahre alt, Fachinformatiker Systemintegration und komme aus Hamburg.
Momntan arbeite ich an einem Projekt mit DPM 2010
Mein Problem ist, dass ich ein inhouse backup (zur schnellen wiederherstellung) haben möchte und eins was nach draussen geht, damit im desaster Fall wie Brand oder Diebstahl das System schnell wiederhergestellt werden kann.
Wenn ich das richtig sehe kann ich für eine Schutzgruppe nur ein Ziel angeben und das backup auch nicht seperat (wie bei Acronis zb) rausschieben.
Jetzt wollte ich also eine zweite Schutzgruppe mit den gleichen Backup Mitgliedern einem neuen Speicherpool (iscsi ziel) zuweisen. Dieses isci Ziel liegt dann ausserhalb der Firma
Das geht aber nicht weil anscheinend schon gesicherte Elemente nicht nochmal gesichert werden können
Gibt es da doch noch eine Möglichkeit das zu realisieren?
Gruß aus Hamburg
Antworten
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Hallo Mirco,
du musst auf dem DPM2 den DPM1 unter Verwaltung => Agenten verbinden. Danach soll man die Daten, die der DPM1 geschrieben hat, erneut sichern können. Der DPM2012 wird (meine ich gehört zu haben, keine Garantie) nichts an diesem Konzept ändern. Ich sehe das auch als ziemlich bescheiden an, eine Dual-Destination oder eine Duplizierung einzurichten sollte keine unmögliche Sache sein...
Gruß, Jan
MCITP Windows Server 2008, MCITP Exchange 2010, Blogger @ technikblog.rachfahl.de and Blogger @ www.hyper-v-server.de- Als Antwort vorgeschlagen Alex Pitulice Montag, 21. November 2011 11:07
- Als Antwort markiert Alex Pitulice Dienstag, 22. November 2011 07:52
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Hi,
du hast zwei Möglichkeiten - und eine Bastellösung (nicht empfohlen):
a) Für In-Haus Kurzfristige Backups wie gehabt auf Festplatte und für Außer-Haus DR Szenarien Sicherung auf Band. Wenn du kein Band benutzen möchtest, kannst du eine virtuelle Tape Library (z.B. Firestreamer) benutzen, welche dann die Sicherung auf externe/interne Festplatten schreibt. Diese externe Festplatte kannst du dann außer Haus lagern oder gleich auf ein externes iSCSI SAN schreiben. Das würde deinem Szenario am nächtsten kommen und am einfachsten umsetzbar sein.
b) Wie bereits angesprochen kannst du auch ein Primären DPM Server benutzen und täglich/wöchtenlich auf ein sekundären DPM Server in einer anderen Lokation schreiben. Dazu wie angesprochen einfach einen zweiten DPM installieren. Ein Storage Pool an diesen anhängen und dann von dem sekundären ein Agenten auf den Primären (in haus) DPM installieren.
Wenn jetzt auf dem sekundären DPM eine Protection Group (Schutzgruppe) eingerichtet wird, dann unbedingt in dem Wizard auf den Namen des Primären DPM Server gehen. Unter diesem gibt es jetzt eine Gruppe mit allen Servern, welche vom Primären DPM geschützt sind. Hier also die Server auswählen, von denen Daten nochmals auf den sekundären DPM Server gesichert werden sollen. Die Häufigkeit der Synchronisation zw. Primären und Sekundären DPM Server eingeben (Bsp. täglich oder wöchentlich) und das wars.
Die Synchronisation der Daten erfolgt jetzt vom Primären DPM zum Sekundären DPM Server (also die Daten werden nicht zweimal von den Zielservern geholt). Allerdings muss man ein Punkt beachten: der Sekundäre DPM Server muss eine Verbindung zu den Zielservern herstellen können. Warum? Ganz einfach, dieses Szenario ist eigenlich als eine Art Highly Availability Szenario gedacht. Soll heissen, fällt der Primäre DPM Server aus, dann kann man auf den sekundären DPM Server gehen und in der Protection Group auf dem sekundären DPM Server gibt es den Punkt "Switch Protection". Damit würden jetzt alle DPM Agenten auf den Zielservern nicht mehr mit dem Primären DPM reden, sondern die Backups würden direkt an den sekundären DPM Server fliessen, ohne dass man irgendwelche Konfigurationsänderungen machen muss. Da die Daten zwischen diesen beiden ja nach den eigenen Einstellungen synchron gehalten werden, hat man auch im DR Fall noch Backupdaten. Diese sind dann natürlich nicht mehr so granular wie bei dem Primären DPM Server (sprich wenn ich nur eine wöchentliche Synchronisation habe, dann habe ich halt nur ein Backup pro Woche, was ich zurück spielen kann), aber ich habe immer noch Daten.
c) Bastellösung (nicht empfohlen):
wie du eventuell weisst, können die Replicas (also das jeweilig aktuelle Full Backup) gemountet werden. Ich habe jetzt schon ein paar mal mit Leuten gesprochen, welche also die replicas gemountet hatten und diese dann als "file" abgezogen hatten und außer Haus gespeichert hatten. Das macht in meinen Augen zwar gar kein Sinn, aber auch das ist eine Möglichkeit.
Zum Schluss noch ein Punkt, bitte unbedingt die DPMDB ebenfalls extern sichern. Hoffe, das gibt erstmal ein par Ansatzpunkte.
- Als Antwort vorgeschlagen Alex Pitulice Montag, 21. November 2011 11:07
- Als Antwort markiert Alex Pitulice Dienstag, 22. November 2011 07:52
Alle Antworten
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Hallo,
wie du schon korrekt festgestellt hast ist eine doppelte Sicherung von Daten nicht möglich. Der hier empfohlene Weg ist die Sicherung deiner Daten mit dem DPM(1). Um diese Sicherung dann zu duplizieren, nutzt du einen zweiten DPM(2) und sicherst die Daten, die der DPM(1) weggeschrieben hat. Selber durchgeführt habe ich auch (noch) nicht, ist nicht wirklich toll diese Lösung, da man erst ein Backup wiederherstellen muss, um dann ein Backup wiederherstellen zu können...
Gruß, Jan
MCITP Windows Server 2008, MCITP Exchange 2010, Blogger @ technikblog.rachfahl.de and Blogger @ www.hyper-v-server.de -
Hallo Jan,
danke für die Antwort. Das ist wirklich nicht gerade optimal. Weisst du ob für DPM 2012 etwas in der Richtung geplant ist?
Und wie soll das mit dem DPM2 gehen? In dem man einen Agenten auf DPM1 instaliert und die Datenbanken des DPM1 auf DPM2 sichert oder auf jeder zu sichernden Maschiene einen zweiten Agenten?
Danke und Gruß
Mirco
- Bearbeitet mirco_easy Mittwoch, 16. November 2011 15:57
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Hallo Mirco,
du musst auf dem DPM2 den DPM1 unter Verwaltung => Agenten verbinden. Danach soll man die Daten, die der DPM1 geschrieben hat, erneut sichern können. Der DPM2012 wird (meine ich gehört zu haben, keine Garantie) nichts an diesem Konzept ändern. Ich sehe das auch als ziemlich bescheiden an, eine Dual-Destination oder eine Duplizierung einzurichten sollte keine unmögliche Sache sein...
Gruß, Jan
MCITP Windows Server 2008, MCITP Exchange 2010, Blogger @ technikblog.rachfahl.de and Blogger @ www.hyper-v-server.de- Als Antwort vorgeschlagen Alex Pitulice Montag, 21. November 2011 11:07
- Als Antwort markiert Alex Pitulice Dienstag, 22. November 2011 07:52
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Hi,
du hast zwei Möglichkeiten - und eine Bastellösung (nicht empfohlen):
a) Für In-Haus Kurzfristige Backups wie gehabt auf Festplatte und für Außer-Haus DR Szenarien Sicherung auf Band. Wenn du kein Band benutzen möchtest, kannst du eine virtuelle Tape Library (z.B. Firestreamer) benutzen, welche dann die Sicherung auf externe/interne Festplatten schreibt. Diese externe Festplatte kannst du dann außer Haus lagern oder gleich auf ein externes iSCSI SAN schreiben. Das würde deinem Szenario am nächtsten kommen und am einfachsten umsetzbar sein.
b) Wie bereits angesprochen kannst du auch ein Primären DPM Server benutzen und täglich/wöchtenlich auf ein sekundären DPM Server in einer anderen Lokation schreiben. Dazu wie angesprochen einfach einen zweiten DPM installieren. Ein Storage Pool an diesen anhängen und dann von dem sekundären ein Agenten auf den Primären (in haus) DPM installieren.
Wenn jetzt auf dem sekundären DPM eine Protection Group (Schutzgruppe) eingerichtet wird, dann unbedingt in dem Wizard auf den Namen des Primären DPM Server gehen. Unter diesem gibt es jetzt eine Gruppe mit allen Servern, welche vom Primären DPM geschützt sind. Hier also die Server auswählen, von denen Daten nochmals auf den sekundären DPM Server gesichert werden sollen. Die Häufigkeit der Synchronisation zw. Primären und Sekundären DPM Server eingeben (Bsp. täglich oder wöchentlich) und das wars.
Die Synchronisation der Daten erfolgt jetzt vom Primären DPM zum Sekundären DPM Server (also die Daten werden nicht zweimal von den Zielservern geholt). Allerdings muss man ein Punkt beachten: der Sekundäre DPM Server muss eine Verbindung zu den Zielservern herstellen können. Warum? Ganz einfach, dieses Szenario ist eigenlich als eine Art Highly Availability Szenario gedacht. Soll heissen, fällt der Primäre DPM Server aus, dann kann man auf den sekundären DPM Server gehen und in der Protection Group auf dem sekundären DPM Server gibt es den Punkt "Switch Protection". Damit würden jetzt alle DPM Agenten auf den Zielservern nicht mehr mit dem Primären DPM reden, sondern die Backups würden direkt an den sekundären DPM Server fliessen, ohne dass man irgendwelche Konfigurationsänderungen machen muss. Da die Daten zwischen diesen beiden ja nach den eigenen Einstellungen synchron gehalten werden, hat man auch im DR Fall noch Backupdaten. Diese sind dann natürlich nicht mehr so granular wie bei dem Primären DPM Server (sprich wenn ich nur eine wöchentliche Synchronisation habe, dann habe ich halt nur ein Backup pro Woche, was ich zurück spielen kann), aber ich habe immer noch Daten.
c) Bastellösung (nicht empfohlen):
wie du eventuell weisst, können die Replicas (also das jeweilig aktuelle Full Backup) gemountet werden. Ich habe jetzt schon ein paar mal mit Leuten gesprochen, welche also die replicas gemountet hatten und diese dann als "file" abgezogen hatten und außer Haus gespeichert hatten. Das macht in meinen Augen zwar gar kein Sinn, aber auch das ist eine Möglichkeit.
Zum Schluss noch ein Punkt, bitte unbedingt die DPMDB ebenfalls extern sichern. Hoffe, das gibt erstmal ein par Ansatzpunkte.
- Als Antwort vorgeschlagen Alex Pitulice Montag, 21. November 2011 11:07
- Als Antwort markiert Alex Pitulice Dienstag, 22. November 2011 07:52
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Hallo,
danke für die Antworten und Tipps!! Sorry für die späte antwort aber war ein wenig im Projektstress.
Auf Dauer wird man wohl wirklich nicht ohne einen zweiten DPM Server auskommen, was natürlich ärgerlich ist. Oder aber gleich alles raussichern. Trotzdem wären zwei Ziele natürlich schöner und flexibler
Gruß
Mirco