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Log Dateien nachführen, aber wie?

Frage
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Guten Tag Zusammen
Ich habe ein etwas unschönes Problem. Doch zunächst mal wie die Umgebung aussieht.
Wir haben zwei Windows Server 2008, einer R1 der andere R2. Auf dem R1 läuft Exchange 2007 (ich glaube es ist die Standard Version?). Der andere ist für die Datensicherung mittels DPM 2012 zuständig.
Nun hatten wir folgendes Problem:
Der Exchange Server wurde nicht mehr gesichert, diesen Grund weiss ich nicht (dies ist mittlerweile seit 1,5 Monaten so. Und wurde leider, leider nicht bemerkt...........). Daher lief irgendwann die Festplatte mit der Exchange DB voll. Dies ist für mich auch logisch, da er die Log-Dateien (E000XXXX.log) jeweils nach der Datensicherung löschen soll (was bis vor 1,5 Monaten auch wunderbar funktionierte).
Nun zum eigentlichen Problem.... In der Eile (als die Platte dann voll war und der Kunde keine E-Mails mehr empfangen wie auch versenden konnte...) wurden die ganzen *.log Dateien aus dem FirstStorageGroup und dem SecondStorageGroup verschoben (ein glück wurden diese nicht gelöscht..). Doch haben ich nun das Problem, dass die Datensicherung nicht mehr funktioniert (Replikat inkonsistent; Unbekannter Fehler 0x80004005). Nun wollte ich fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, die bestehenden Logfiles, einzeln oder Tage weise in die DB zu integrieren (wir können nicht alle wieder zurück Kopieren, da der Speicherplatz nicht reicht..)? Kann es sein, dass dies mit dem Eseutil /d Befehl gehen könnte?
Entschuldigt meine Greenhorn Frage aber ich bin nun seit knapp 2 Tagen an dieser Problematik und habe ein ungutes Gefühl im Bauch wenn der Exchange Server nicht gesichert wird :/
Danke im Voraus! Und ich hoffe ich habe keine Wichtigen Informationen unterschlagen.
- Bearbeitet SansSens Mittwoch, 17. Dezember 2014 16:01
Antworten
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Moin,
ich würde erst einmal für ein oder zwei Tage Circular Logging laufen lassen, dann wieder abschalten:
http://exchangeserverpro.com/ems-enabledisable-exchange-server-2007-circular-logging/
Dann sollte auch der DPM kein Problem mehr damit haben.
Und ich würde mich fragen, warum das keiner gemerkt hat.
Kein Monitoring? Sehr schlecht....
;)
Gruß Norbert
- Als Antwort markiert Teodora MilushevaModerator Freitag, 19. Dezember 2014 08:21
Alle Antworten
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Hallo SansSens,
über ESEUTIL sollen Sie folgendes wissen:
"Dieses Programm ist Bestandteil von Exchange 5.5 und Exchange 2000 und dient dazu, eine bestehende Datenbank zu prüfen, zu reparieren, zu defragmentieren und vieles mehr. Beim Aufruf von ESEUTIL ohne Parameter wird eine Hilfe ausgegeben. ESEUTIL liegt im BIN-Verzeichnis des Exchange Programmpfades und arbeitet zeichenorientiert.
ESEUTIL arbeitet auf einer recht tiefen Ebene (seitenorientiert) der Datenbank und ist ein letztes Mittel, wenn alle andere versagen.
Beispiel zu /MH (Header auslesen)
Diesen Test können Sie recht einfach mit ihrer eigenen Datenbank machen. Dismounten Sie bei Exchange 2000 die entsprechende Datenbank oder stoppen Sie den Exchange Informationsspeicher. Danach ist die Datenbank nicht mehr gesperrt und sie können sich den Header mit ESEUTIL untersuchen. Die gleiche Funktion gibt es auch für die Transaktionsprotokolle und die Checkpointdatei. Diese Ausgabe ist von Exchange 2000, aber die Exchange 5.5 Funktion ist vergleichbar. Sie funktioniert auch, wenn die Datenbank nicht gestartet werden kann und ist damit ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Restaurierung und bei der Fehlersuche und Recovery-Szenarien.
Weitere ESE Funktionen
Mit ESEUTIL können aber auch umfangreichere Aktionen ausgelöst werden, die aber nicht in wenigen Worten zu beschreiben sind:
- Offline Defragmentation
ESEutil /d [options]
(Siehe Exchange defragmentieren) - Recovery:
ESEutil /r [options]
Führt manuell eine Datenbank, die "Dirty Shutdown" ist, mit den dazu gehörigen Transaktionsprotokollen zusammen, dass Sie wieder "Clean Shutdown" ist. Wird manchmal benötigt, um Sicherungen von Images und verschiedene Transaktionsprotokolle manuell zu verbinden. Ansonsten versucht der Store dies beim Start der Datenbank ebenfalls - Datenbank reparieren
ESEutil /p [options]
Diese Option versucht eine defekte Datenbank wieder "clean" zu bekommen, indem er diese komplett neu aufbaut und fehlende Verbindungen und Seiten einfach entfernt. Diese Funktion ist daher wirklich nur das "letze Mittel" um noch irgend etwas dann aus der Datenbank extrahieren zu können (z.B. über die Recovery Storage Group) Sie sollte so eine Datenbank nie auf Dauer wieder produktiv nehmen, sondern nur als Exportquelle in eine neue Datenbank nutzen. - Prüfsummen prüfen
ESEutil /k [options]
Diese Funktion ist wichtig, wenn Sie die Datenbank z.B. per IMAGE oder Snapshot sichern oder Sie einen Festplattendefekt vermuten und einfach prüfen wollen, ob jede Speicherseite noch "unverändert" und stimmig ist. Das geht sehr viel schneller als eine Defragmentierung. - Integrität prüfen
ESEutil /g
Hiermit wird der logische Aufbau (siehe auch Exchange Datenbank - ein Blick dahinter) geprüft.
Aber diese Funktionen beschreibe ich hier absichtlich nicht ausführlich, das damit auch sehr schnell die komplette Datenbank zerstört wird. Wenn Sie überzeugt sind, dass ihnen nur diese Optionen weiter helfen, dann sollten Sie ausführlich die zu ESEUTIL gehörende Dokumentation und TechNet Artikel lesen.
Seit Exchange 2000 gibt es auch eine weitere Funktion mit der Option "/createstm". Sie dient dazu beim Verlust der STM-Datei diese neu anzulegen. Allerdings gehen damit sicher Inhalte verloren und ist nur ein Notfall. Selbst dann sollte überlegt werden, die Inhalte zu exportieren und eine neue Datenbank anzulegen."
Den ganzen Artikel finden Sie auf diesem Link "Der Einsatz von ESEUTIL und ESEFILE ".
Ich hoffe, dass Ihnen die Information hilfreich sein wird.
Gruß,
Teodora
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass im Rahmen dieses Forums, welches auf dem Community-Prinzip „IT-Pros helfen IT-Pros“ beruht, kein technischer Support geleistet werden kann oder sonst welche garantierten Maßnahmen seitens Microsoft zugesichert werden können.
- Als Antwort markiert Teodora MilushevaModerator Freitag, 19. Dezember 2014 08:21
- Tag als Antwort aufgehoben Teodora MilushevaModerator Mittwoch, 24. Dezember 2014 08:06
- Offline Defragmentation
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Moin,
ich würde erst einmal für ein oder zwei Tage Circular Logging laufen lassen, dann wieder abschalten:
http://exchangeserverpro.com/ems-enabledisable-exchange-server-2007-circular-logging/
Dann sollte auch der DPM kein Problem mehr damit haben.
Und ich würde mich fragen, warum das keiner gemerkt hat.
Kein Monitoring? Sehr schlecht....
;)
Gruß Norbert
- Als Antwort markiert Teodora MilushevaModerator Freitag, 19. Dezember 2014 08:21
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Vielen Dank an Teodora Milusheva und NobbyausHB.
Ich werde mich in das Eseutil und Esefile hinein lesen. In der zwischen Zeit werde ich die Antwort von NobbyausHB anwenden und am Wochenende schauen, ob der DPM die Datenbank wieder sichern kann.
Nochmals Herzlichen Dank für die schnellen Antworten!
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Wieso wir kein Monitoring haben? Ganz einfach, bis anhin gab es dafür keinen Bedarf (dies liegt leider nicht in meiner Entscheidungsgewalt..) und unser Zeit-Budget ist momentan sehr knapp berechnet.. Dies ist allerdings ein Punkt auf meiner To-Do Liste für 2015. Zusammen mit Exchange und Server Update (auf 2012).
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Ich werde mich wieder melden, sobald es Neuigkeiten gibt. Ob Positiv oder Negativ.
Gruss SansSens
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Guten Tag Zusammen
Hier noch die geschuldete Antwort.
Der Tipp von Herrn NobbyausHB hat bis jetzt gut funktioniert. Die Sicherung funktioniert wieder und wurde erfolgreich mit und ohne Circular Logging durchgeführt. Jetzt muss ich nur noch bis heute Abend warten, um zu sehen ob die E00****.log Dateien auch gelöscht werden.
Vielen Herzlichen Dank für die Hilfe!
(Ich melde mich nach Weinachten nochmals ;) )
Freundliche Grüsse und frohe Festtage!
SansSens