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Standortübergreifendes Replika

Allgemeine Diskussion
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Hallo, wir planen derzeit ein standortübergreifendes Replika mit Microsoft Hyper-V und wollen uns vorab noch ein paar Ideen hinzu holen.
Der Kunde hat 2 Standorte (Standort A und Standort B)
Standort A
2 Hyper-V Server
Server liegen auf einer SAN mit MPIO
Physikalischer DC
Profildaten liegen auf einem virtuellen Fileserver (DFS auf 2. Server am Abend, wenn Niemand mehr angemeldet ist ebenfalls in Planung)
Physikalischer Backupserver (Arcserve)
2 WAN Leitungen
LTE (als Backup)
Standort B (in Planung)
User sollen per MSTSC am Standort A auf den Servern arbeiten
Physikalischer DC für die in Standort B verfügbaren Clients (Profildaten werden von Standort A geladen. Wahrscheinlich nicht wirklich sinnvoll?)
2 Physikalische Hyper-V Server (Replikat von Standort A)
Physikalischer Backupserver für die ordnungsgemäße Datensicherung nach Einsatz der Server am Standort B
2 WAN Leitungen
1 LTE
Zum Ablauf
Nach Ausfall des Standorts A werden alle Server im Standort B gestartet. User von Standort A arbeiten dann per MSTSC auf Standort B. Sobald Standort A wieder betriebsbereit ist, werden die Server von Standort B wieder zurück auf Standort A repliziert und in Standort A wieder in Betrieb genommen, Server in Standort B gehen wieder in Standby.
Soweit die grobe Vorstellung vom Ablauf. Gibt es denn weitere Dinge auf die geachtet werden sollte? Die HOSTS werden von uns alle lizenziert. Jedoch drängt sich mir im folgendem Scenario die Frage auf, ob wir ausreichende Lizenzen zur Verfügung haben.
Standort A Server 1: Microsoft 2012 R2 Standard
2 Server im Betrieb (2012 R2 Standard, lizenziert)
Standort B Server 1: Microsoft 2012 R2 Standard
2 Replikate (wären lizenziert)
Standort A Server 2: Derzeit 2x Windows Server 2008R2 EE künftig Microsoft 2012 R2 Datacenter
8 Server im Betrieb (2008 R2 EE, lizenziert)
Standort B Server 2: Microsoft 2012 R2 Datacenter
8 Replikate (2008 R2 EE, sind diese durch eine 2012 R2 DC Open-NL abgedeckt?)
Ferner haben wir ebenfalls SQL per Core Lizenzen. Sind diese Hardwaregebunden oder kann ich diese auf Standort B mitnehmen?
Gibt es noch andere Verbesserungsvorschläge oder Tipps?
Freue mich auf eure Antworten.
Gruß- Typ geändert Mihaela ParedesMicrosoft contingent staff, Moderator Dienstag, 23. Juni 2015 08:49 Customer discontinued
Alle Antworten
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Hinweis: Nicht alle Applikationen in einer VM sind supportet für die Replikation:
http://www.windowspro.de/marcel-kueppers/faq-zu-hyper-v-replica-exchange-sql-server-domain-controller-wiederherstellungspunktBesten Gruss Marcel (http://www.windowspro.de/marcel-kueppers)
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Exchange war klar, SQL auch. DC brauch nicht repliziert werden. Ich habe auf beiden Seiten ein physikalischen, virtuelle DC's haben wir zwar auch im Einsatz, jedoch ziehe ich mir die im Notfall neu hoch. Alle FSMO's liegen auf dem physikalischen DC auf Standort A.
Kann ich mir eigentlich für die Erstsynchronisation die VHD's von Standort A kopieren bzw. die Maschinen von Standort A exportieren und auf Standort B importieren und anschließend die Replica anwerfen oder wird dann gemeckert?
So würde ich mir die große Datenmenge bei der ersten Synchronisation sparen. Alle hinzukommenden Datenmengen können wir wohl über unsere WAN stemmen.
- Bearbeitet SADFR Montag, 1. Juni 2015 14:26
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Kann ich mir eigentlich für die Erstsynchronisation die VHD's von Standort A kopieren bzw. die Maschinen von Standort A exportieren und auf Standort B importieren und anschließend die Replica anwerfen oder wird dann gemeckert?
http://www.windowspro.de/marcel-kueppers/hyper-v-replica-vms-usb-medium-zum-ziel-host-transportierenBesten Gruss Marcel (http://www.windowspro.de/marcel-kueppers)
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virtuelle DC's haben wir zwar auch im Einsatz, jedoch ziehe ich mir die im Notfall neu hoch. Alle FSMO's liegen auf dem physikalischen DC auf Standort A.
Besten Gruss Marcel (http://www.windowspro.de/marcel-kueppers)
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Kann ich mir eigentlich für die Erstsynchronisation die VHD's von Standort A kopieren bzw. die Maschinen von Standort A exportieren und auf Standort B importieren und anschließend die Replica anwerfen oder wird dann gemeckert?
Schau mal, manuelles Seeding:
http://www.windowspro.de/marcel-kueppers/hyper-v-replica-vms-usb-medium-zum-ziel-host-transportieren
Besten Gruss Marcel (http://www.windowspro.de/marcel-kueppers)
OK. Das dachte ich mir, zumindest gehofft habe ich es. -
virtuelle DC's haben wir zwar auch im Einsatz, jedoch ziehe ich mir die im Notfall neu hoch. Alle FSMO's liegen auf dem physikalischen DC auf Standort A.
Du darfst ja virtuelle DCs replizieren und im Disasterfall mit einem Zeitversatz anschalten, es kommt immer auf die Hyper-V Version an und die Version des Gastes.
Besten Gruss Marcel (http://www.windowspro.de/marcel-kueppers)
Was für ein Sinn macht das, wenn ich doch 2 physikalische DC's im Einsatz habe? Wenn dann installiere ich mir mindestens ein weiteren virtuellen DC und repliziere diesen über DFS von Standort A.
Einen anderen Vorteil sehe ich dort nun wirklich nicht oder übersehe ich etwas?
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Das ist eine Designfrage, wenn virtuelle AD Server vorhanden sind und diese wegbrechen, bleiben Reste in der Gesamtstruktur übrig und müssten manuell entfernt werden. (gesetzt Du würdest nicht replizieren). Was meines Erachtens immer unsauber ist und mehr Arbeit bedeutet. Also, warum nicht replizieren und ein DR fahren. Wenn Du konsequent nur Physik einsetzt, OK, warum nicht, wichtig ist beim AD ein vernünftiges Backupkonstrukt, heisst min 2 DC´s.
Besten Gruss Marcel (http://www.windowspro.de/marcel-kueppers)
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Pro Standort habe ich ein physikalischen DC.
Pro Host nochmal einen virtuellen DC.
Wenn ich nun ein Failover einleite weil mir auf einer Seite ein Host abbricht, dann fällt der virtuelle DC ja nicht komplett weg. Fehler wird behoben und virtueller DC wieder gestartet, anschließend ist der DC wieder in der AD vorhanden. Für diesen Zeitraum reichen mir doch meine am Standort A und Standort B verfügbaren physikalischen DC's.
Habe wirklich noch keine Erfahrung mit Replika, jedoch kommt mir da die Angst nicht zu viel über die WAN zu jagen.
Gehen wir mal von einem Failover-Szenario aus:
Standort A: HOST1, HOST2 fallen aus, 2 virtuelle DC's fallen aus
Standort B: manuellen Failover eingeleitet und Server gestartet, keine virtuellen DC's vorhanden, 1 physikalischer DC am Standort B und Standort A vorhanden
User melden sich vom Standort A in der Domäne am physikalischen DC am Standort A an - funktioniert
User melden sich vom Standort B in der Domäne am physikalischen DC am Standort B an - funktioniert
Failback:
Hosts am Standort A laufen wieder, virtuelle Server werden wieder gestartet
Somit habe ich doch keine Reste in der Gesamtstruktur. Die DC's fallen ja nicht für immer aus, nur temporär.
Ich würde beinahe sage, dass es mehr Sinn macht am Standort B ebenfalls einen virtuellen DC aufzusetzen und diesen per DFS mit den im Standort A befindlichen DC's abzugleichen.
So habe ich pro Standort ein virtuellen und physikalischen DC. Sollte es lastentechnisch nicht reichen kann man ja immer noch einen nachlegen.
Ich würde mich eher auf Server konzentrieren, die man gar nicht mehr zur Verfügung hätte, wenn einer der HOSTS wegfällt wie z.B. ERP, CRM, SQL, etc. Bin mir da wirklich noch unsicher wie man merkt. Werde wohl noch ein wenig bei MS stöbern. ;)
- Bearbeitet SADFR Montag, 1. Juni 2015 17:55
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Punkt 1: Befasse Dich mit dem Thema USN Rollback.
Punkt 2: Die Replica startet eine initiale Übertragung und anschließend nur Deltas, kommt mit hohen Latenzen gut zurecht.
Punkt 3: Es muss nicht immer ein ganzer Host wegbrechen, 1 VM kann auch wegbrechen.Besten Gruss Marcel (http://www.windowspro.de/marcel-kueppers)