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SQL 2012 Standard - Migration von dediziertem SQL-Server zu einem SQL-Failover RRS feed

  • Frage

  • Hallo zusammen,

    für eine höhere Verfügbarkeit bzw. für die Möglichkeit einer unterbrechungsfreien Wartung der SQL-Server prüfe ich derzeit, ob ein SQL 2012 Failovercluster eine Lösung sein könnte.

    Dazu ist die folgende Konfiguration derzeit stand der Dinge:

    - Windows Server 2012 R2 als Hyper-V-VM innerhalb eines 4-Knoten Failoverclusters 2012 R2 mit CSV's über iSCSI
    - SQL 2012 SP3 UR3 auf VM installiert
    - Getrennt nach Datenbanken/Logs und Instanzen sind LUN's zur Ablage der DB's/Logs an die VM angebunden
    - VM ist im Failovercluster als hochverfügbar konfiguriert
    - die LUN's des SQL-Servers ziehen bei einer LiveMigration mit um...

    Hat jemand schon Erfahrungen mit einem SQL-Failovercluster gemacht und kann mir Seiten empfehlen, welche ggf. sogar eine Anleitung beninhaltet?

    Vielen Dank für eure Tipps und Anregungen.


    Mit freundlichem Gruss - Harald Haas - MCSE Server Infrastructure 2012; MCTS Exchange Server 2010 Configuration;

    Freitag, 10. Juni 2016 04:54

Alle Antworten

  • Hallo Harald,

    Mit SQL Server 2012 Enterprise gibt es zwei Failover Cluster Möglichkeiten. Einmal die AlwaysOn Failover Cluster Instanz oder die AlwaysOn Verfügbarkeitsgruppen.

    Die Cluster Instanz benötigt gemeinsamen Speicher und arbeitet auf Instanzebene. Die Verfügbarkeitsgruppen arbeiten auf Datenbankebene und verwenden lokalen Speicher für Datenbankdateien.

    Aus einer normalen Installation kann man (glaube ich) keine Cluster Instanz machen.

    Grundsätzlich ist das Vorgehen:

    - Windows Server Failover Cluster erstellen 

    - SQL Server installieren (entweder Normale Installation für Verfügbarkeitsgruppen oder Erste Konten für Cluster Instanz)

    Anleitungen findet man sowohl bei Microsoft MVA und auch sonst sehr im Internet

    Hier mal ein Blog Beitrag von mir mit Informationen zu AlwaysOn 

    Gruß Benjamin


    Benjamin Hoch
    MCSE: Data Platform
    MCSA: Windows Server 2012
    Blog


    Freitag, 10. Juni 2016 07:37
  • Moin,

    einige Überlegungen für Dich, eher als Denkanstöße denn als konkrete Hilfestellung:

    • Lizenzierung von SQL in virtuellen Umgebungen ist nichts für schwache Nerven - ich würde in diesem Punkt auf jeden Fall mit jemandem sprechen wollen, der sich mit sowas auskennt.
    • Wenn Du am Ende einen SQL-Cluster aus VMs (oder mit VM-Beteiligung) baust: LiveMigration von Cluster-Knoten wird nicht in allen Szenarien unterstützt - da musst Du dich sehr konkret informieren, die Support-Aussage wird auch vom eingesetzten Storage abhängen.
    • Während ein SQL-Cluster für Client-Applikationen transparent ist, muss Mirroring a. grundsätzlich von der Applikation unterstützt und b. in der Regel auch explizit in dieser eingetragen werden.
    • Ein SQL-Cluster schützt Dich nicht davor, dass die Datenbankdatei physisch oder logisch beschädigt werden, Mirroring dagegen schon. Dasselbe gilt für die Wartung der SQL-Instanz als solcher und nicht des darunterliegenden Betriebssystems.

    Also,

    Schritt 1: Informiere Dich über die Applikationen, die auf SQL zugreifen, welche HA-Features die unterstützen

    Schritt 2: Informiere Dich über die Lizenzierung für virtuelle Umgebungen und für Deinen speziellen Use Case.

    Schritt 3: Mach einen Design

    Schritt 4: Dann findet sich auch eine Anleitung zur Umsetzung ;-)


    Evgenij Smirnov

    msg services ag, Berlin -> http://www.msg-services.de
    my personal blog (mostly German) -> http://it-pro-berlin.de
    Windows Server User Group, Berlin -> http://www.winsvr-berlin.de
    Mark Minasi Technical Forum, reloaded -> http://newforum.minasi.com

    In theory, there is no difference between theory and practice. In practice, there is.

    Freitag, 10. Juni 2016 07:58
  • Hallo

    wenn ich das richtig verstehe, ist der hypervisor selber also auch geclustert. Dann ist das prizipiell schon richtig.

    Wobei natürlich immer die Frage ist, "wie unterbrechungsfrei" man das ganze erwartet zu sein. Aber auch, ganz wichtig, unter welcher Last. Eigentlich alle Techniken verhalten sich gleich ganz anders als in den Marketing-Materialien beschrieben, sobald eine substantielle Last auf dem Server ankommt.

    Mit diesen Hintergründen kann man sich dann für die passende Technologie entscheiden.

    Zusätzlich muss man sich zwingend mit Anti-Affinitizing auseinandersetzen, um sicherzustellen, dass die Gast-Machinen mit SQL Server niemals auf dem selben Host landen.

    @Benjamin: Doch, die Standard Edition unterstützt Failover Cluster Instanzes, allerdings nur mit 2 Nodes.

    Ansonsten findet man bei Technet schon von Microsoft recht viel zum Nachlesen, wie man SQL Cluster richtig angeht. Da würde ich einfach mal googeln. DIE Quelle schlechthin gibt es da nicht.


    Andreas Wolter (Blog | Twitter)
    MCSM: Microsoft Certified Solutions Master Data Platform/SQL Server 2012
    MCM SQL Server 2008
    MVP Data Platform
    www.SarpedonQualityLab.com | www.andreas-wolter.com

    Freitag, 10. Juni 2016 08:19