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Virtueller TS 2008 R2 - Performance Probleme RRS feed

  • Allgemeine Diskussion

  • Hallo,

    derzeit kämpfen wir mit erheblichen Performance Problemen auf einem virtuellen TS 2008 R2. Da das Ganze noch unter einem 2008er virtualisiert wurde, stehen dem TS nur 4 virtuelle CPU's zur Verfügung. Weiter hat diese Maschine 16GB RAM. Hardware ist HP. Network Teaming ist aktiv, sodass die Gäste mit insgesamt 4 Netzwerkkarten und mehreren Ports am Netzwerk angeschlossen sind. Als Speicher steht eine SAN zur Verfügung. 20 User arbeiten derzeit auf dem TS. Ein Session Broker ist derweil nicht installiert. Die beiden Standorte sind per VPN zusammengeführt. Anwendungen: Open Office, Acrobat, Eigenentwickelte Software (schein recht hungrig auf die CPU zu sein) und sonstige kleinere Applikationen, die nicht häufig genutzt werden.

    Nun zum Problem: Die Performance lässt stark zu wünschen übrig. Sobald alle User am TS arbeiten fängt der Ärger an. Die Auswertungen der Internetleitungen haben wir uns bereits angeschaut. Das sieht eigentlich ganz gut aus. Zur Verfügung steht ein 16000er (ADSL), die über eine UTM im HA Cluster bereitgestellt wird. Leistung der UTM ist in Ordnung, ebenfalls die der Switche, die dazwischen hängen.

    Beobachten konnte ich eine durchgehend hohe CPU Auslastung. Probleme sind besonders bei Applikationen zu beobachten, in  der man anfängt zu scrollen wie z.B. ein PDF File oder grafikintensive Webseiten.

    Nun stellen wir uns die Frage an welcher Stelle wir nun noch weiter schrauben können. Unsere Vermutung liegt in der Auslastung des Terminalservers, eventuell auch die Internetleitung der Zentrale. Ein Wechsel auf eine SDSL Leitung wäre kein Problem. Wenn es jedoch nicht sein muss, dann würden wir gerne das Geld an anderer Stelle investieren.

    Würdet ihr ebenfalls einen Session Broker installieren und mindestens einen 2. TS aufsetzen? Oder kann ich noch an anderer Stelle suchen?

    Mittwoch, 9. Dezember 2015 09:35

Alle Antworten

  • > Die Performance lässt stark zu wünschen übrig.
     
    Das finde ich persönlich eine sehr unqualifizierte Beurteilung :-)
     
    Ich würde mal mit perfmon anfangen - irgendwo Engpässe erkennbar?
     
    Mittwoch, 9. Dezember 2015 10:02
  • Wie Recht du mal wieder hast.. :)

    Perfmon zeigt keine Auffälligkeiten, außer bei der CPU, die manchmal schon minutenlang bei 60-90% steht.Wir haben derweil mal die Internetleitungen genauer in Augenschein genommen und en Tunnel auf eine freie Leitung gebunden (ebenfalls 16000). Nun schein es geringfügig besser geworden zu sein. Zwar kann man in PDF's und im Browser zwar immer noch nicht wirklich scrollen und arbeiten, jedoch ist ein klein wenig besser geworden.

    Die Leitung hat nur 1000 up, diese werden auch zeitweise fast komplett in Anspruch genommen! Bevor wir den Tunnel auf eine freie Leitung in der Zentrale gebunden haben war die erste Leitung in der Zentrale in der Spitze bei 1,1 mbit im outbound. Die Leitung stellt aber max nur 1,1 mbit für outbound zur Verfügung. Nachdem wir auf die 2. Leitung in der Zentrale gewechselt haben ist die 2. sofort auf 700kbit im outbound gegangen.

    Über die Leitung läuft auch noch VOIP, SMB und die User am 1. Standort benötigen natürlich auch noch Bandbreite... Ich gehe beinahe (zumindest gegenwärtig von 2 Problemen aus): CPU Auslastung am TS, Bandbreitenproblem an der Zentrale. Würdest du dies mit den gegenwärtigen Informationen unterschreiben?

    Mittwoch, 9. Dezember 2015 10:50
  • > gegenwärtig von 2 Problemen aus): CPU Auslastung am TS,
    > Bandbreitenproblem an der Zentrale. Würdest du dies mit den
    > gegenwärtigen Informationen unterschreiben?
     
    Ja :-)
     
    perfmon sagt Dir, welche Prozesse da so intensiv rechnen. Und es sagt
    Dir (einigermaßen wenigstens, soweit ich weiß) auch, wer Daten überträgt.
     
    Die Leitung ist natürlich ein Problem - wenn der Outbound zu ist, gehen
    die ACKs nicht mehr schnell genug drüber und der Inbound kann nicht mehr
    ausgelastet werden.
     
    Mittwoch, 9. Dezember 2015 13:14
  • Danke. Problem ist jedoch, dass das nur Vermutungen sind, die wir hier anstellen. Wollten jetzt ungern eine SDSL Leitung bestellen, um dann festzustellen, dass das doch nicht die Lösung war...

    Jedoch gehen mir langsam in der Fehlersuche die Ideen aus! :)

    Es gibt ja leider auch nicht wirklich Möglichkeiten dies zu überprüfen oder fällt die noch etwas dazu ein?

    Was wir bisher gemacht haben noch mal zusammengefasst:

    Prüfung sämtlicher Switche (Auslastung) = ok

    Prüfung der UTM Cluster (Auslastung + Auslastung der WAN-Leitungen) = WAN ausgelastet

    Prüfung der Server (Auslastung) = alles in Ordnung, CPU zeitweise ausgelastet, da nur 2008, keine Möglichkeit zur Verbesserung der virtuellen CPU's, einzig die Hinzunahme weiterer TS mit Verbindungsbroker..

    Prüfung mit perfmon = alles io, Ausnahme CPU

    MS gibt hier 100Kbit/s pro User an! Sehr aussagekräftig ist folgender Zusatz: "Bei Verbindungen mit Grafiken kann dies sehr viel mehr sein" Ebenso eine qualifizierte Aussage wie meine im 2. Post: "Die Performance lässt zu wünschen übrig" :) Wenn ich als Grundlage die 100kbit nehme, dann hätte ich bei 20 Usern schon 2Mbit!

    Da die User zeitweise grafikintensive Anwendungen aufrufen (Browser, PDF's) gehe ich hier von einer undefinierbaren Mehrlast der Bandbreite aus...

    Jedoch schwierig zu messen, ich könnte mir die Netzwerkbandbreite des Servers anschauen und die Protokolle bzw. ausgehende Verbindungen, um zu ermitteln welche Pakete das Haus über den Tunnel verlassen.. Aber klingt nach einer Menge Arbeit oder kennst du bessere Alternativen? Ich sehe zwar den Traffic, der über den Tunnel läuft, jedoch nicht wie viel über den Tunnel laufen würde, wenn die Leitung dies hergeben würde... Mit Wireshark könnte ich das Netzwerk vom TS mal mitlesen und genauer filtern.

    Gibt's sonst noch Dinge, die mich hier ausbremsen könnten? Visuelle Effekte am TS kann man unter 2008 doch ausschließen oder etwa nicht? Hier wird doch automatisch der klassische Modus für die Sessions aktiviert...

    Mittwoch, 9. Dezember 2015 20:00
  • > Prüfung mit perfmon = alles io, Ausnahme CPU
     
    Ja - und welche Prozesse?
     
    > Gibt's sonst noch Dinge, die mich hier ausbremsen könnten? Visuelle
    > Effekte am TS kann man unter 2008 doch ausschließen oder etwa nicht?
     
    Wenn Du Aero-Effekte meinst: Ja, das kannst Du ausschließen. Aber was
    ist mit der Anzeige an sich? PowerPoint mit Übergangsanimationen über TS
    ist z.B. so ein Todesstoß...
     
    Was über die Leitung "gehen würde", kannst Du nicht wirklich sinnvoll
    ermitteln. Aber wenn es "langsam" ist, könnte schon ein Profiling mit
    den Entwicklertools von IE/Firefox was zeigen (F12).
     
    Donnerstag, 10. Dezember 2015 10:30
  • Prozesse einer Eigenentwicklung. Diese ist sehr ressourcenhungrig, insbesondere bei der CPU.

    Die Anzeige an sich habe ich zum Teil im Verdacht. Office wird derweil nicht eingesetzt, noch nicht. Adobe hat solche Features ebenfalls im Einsatz (Kantenschärfung, Textverbesserung, etc.). Hatten wir bereits abgeschaltet, es trat jedoch keine spürbare Besserung ein.

    Ebenfalls der IE besitzt einige dieser Features. Auch hier keine wirkliche Besserung.

    Wir haben nun einmal eine 20mbit SDSL Leitung bestellt und hoffen, dass das Problem damit behoben ist.

    Vorab haben wir noch einige Tests am Zentralstandort gemacht und stellten fest, dass alles super funktioniert. So konnte man problemlos mit PDF's und im IE arbeiten, ganz ohne LAG und Problemen. Also gehe ich hier eindeutig von einem Bandbreitenproblem der WAN aus.

    Montag, 14. Dezember 2015 11:25
  • Hallo,

    Performancedinge sind ja immer so eine Sache ;) Eine "enge" Leitung hat ja nichts mit Performanceengpässen des VM Systems zu tun. Es kann beides zutreffen: Leitung ausgelastet (schlecht) und VM ausgelastet (auch schlecht). Bei 20 Usern und einigen geöffneten Applikationen (auch mehrere IE Tabs etc.) sind 16 GB recht mager, auch würde ich mal behaupten 4 vCPUs kommen relativ schnell an Ihre Grenze. Der Host sollte gemonitored werden. IOpS spielen eine große Rolle um der VM die nötige Latenz zu gewährleisten.

    Performance Counter, hier: \Logical Disk (*)\Avg. sec/read and write, \Logical Disk(*)Disk Transfer/sec.


    http://www.windowspro.de/marcel-kueppers

    Dienstag, 15. Dezember 2015 10:54
  • Danke für deinen Beitrag. Jedoch glaube ich nach jüngst bereits geteilten Erkenntnissen nicht, dass es am Server liegt, denn wie ich bereits schrieb haben wir zu Testzwecken in der Zentrale auf dem TS gearbeitet. Hier traten keinerlei Probleme auf. Selbst zu Stoßzeiten nicht.

    RAM kein Problem. Dies haben wir getestet.

    Der Host wird überwacht, dieser stellt jedoch kein Problem dar. Dieser ist ausreichend mit Hardware versorgt.

    Wenn es an einem Server liegt, dann kann es nur die VM sein. RAM habe ich genug zur Verfügung, nur was bringt es mir haufenweise RAM zu vergeben, der nicht benötigt wird? An den 4 virtuellen CPU's kann ich derweil nichts ändern, da als Host 2008 R2 eingesetzt wird. Einzig ein 2. TS mit Session Broker würde hier Abhilfe schaffen. Dies ist bereits angedacht.

    Ich kann mir mittlerweile den Engpass nur an der WAN erklären. 1mbit outbound für 20 User scheint auch nach jüngsten Erkenntnissen recht eng...


    • Bearbeitet SADFR Dienstag, 15. Dezember 2015 20:31
    Dienstag, 15. Dezember 2015 20:29
  • Man kann im Rahmen des Forums bei solchen Dingen nur Denkanstösse geben, es spielen viele Faktoren eine Rolle: - Neue Engine des Virenscanners, ggfs Ausschlusspolicies - SAN Anbindung, MPIO prüfen - Teaming der NICs zum vSwitch - IOps der SAN Appliance, Latenzen - Defekter RAID Verbund - Synthetische Treiber, Integration services - Hardwaretreiber - RAM Defekt etc. etc. :)

    http://www.windowspro.de/marcel-kueppers


    Dienstag, 15. Dezember 2015 21:35
  • Klar sind das alles Themen über die man nachdenken sollte - jedoch meiner Meinung nur, wenn die Probleme sich auch anders darstellen würden. Denkanstöße - nicht etwa Pauschallösungen - sind ja von uns gewünscht. Über bereits geteilte Ideen sind wir ebenfalls froh! Themen wie SAN, MPIO, Teaming, RAID, etc. würde ich derweil komplett ausschließen - auch wenn es nur ein Beispiel von dir war -, denn dann würden sich die Probleme komplett anders darstellen.

    Unsere Frage war: Ob sich andere User dieses Verhalten erklären können und ebenfalls von einem Bandbreitenproblem an der WAN ausgehen, denn hier sind wir ein wenig unsicher..

    Mittwoch, 16. Dezember 2015 10:08
  • Themen wie SAN, MPIO, Teaming, RAID, etc. würde ich derweil komplett ausschließen

    Dann bist Du beim Troubleshooting ja schon ein Stück weiter ;) Ich habe schon defekte RAIDs vor mir gehabt und
    hätte es nie vermutet warum die Sitzung darüber so "lagged". Aber ok, wie gesagt, Denkanstösse.

    Gruß,
    Marcel


    http://www.windowspro.de/marcel-kueppers

    Mittwoch, 16. Dezember 2015 10:46
  • Alleine die Tatsache, dass ein Arbeiten in der Zentrale per RDP problemlos möglich ist zeigt, dass sonst alles in Ordnung ist.

    Hätten wir Probleme anderer Natur, dann hätten wir ebenfalls in der Zentrale Probleme. Das ist glücklicherweise nicht der Fall.

    Einzig MAs am 2. Standort bemängeln die Performance. Zeitweise sekundenlange Timeouts beim Browsen oder beim Scrollen in PDFs sowie beim Arbeiten in sämtlicher Software.

    Da diese Probleme nur am 2. Standort auftreten, gehe ich stark von einem Bandbreitenproblem aus. Das UTM Cluster zeigt auch eine hohe Auslastung der ausgehenden Verbindungen an.

    Weiter weiß ich leider nicht mehr.

    Mittwoch, 16. Dezember 2015 10:58
  • Alleine die Tatsache, dass ein Arbeiten in der Zentrale per RDP problemlos möglich ist zeigt, dass sonst alles in Ordnung ist.

    Einzig MAs am 2. Standort bemängeln die Performance. Zeitweise sekundenlange Timeouts beim Browsen oder beim Scrollen in PDFs sowie beim Arbeiten in sämtlicher Software.

    Nach dieser Beschreibung deutet jedenfalls alles darauf hin.

    http://www.windowspro.de/marcel-kueppers

    Mittwoch, 16. Dezember 2015 11:02
  • Dann sind wir schon 5 :)

    Danke für deine Bemühung. Werden mal berichten was daraus geworden ist, wenn wir soweit sind...

    Mittwoch, 16. Dezember 2015 11:03
  • Noch eine Frage:

    Uns ist aufgefallen, dass bei bestimmten Usern, die vorher in der Zentrale gearbeitet haben (mit Desktop-Hintergrundbild) beim Anmelden am TS in der Session ebenfalls ein Hintergrundbild haben...

    Wie kann das sein? Üblicherweise wird doch genau das verhindert.. Muss man hier noch eine Einstellung setzen?

    Mittwoch, 13. Januar 2016 13:52
  • Hi "SADFR",

    Worauf willst Du hinaus? Serverprofile oder Leistungsoptionen des RD Client?

    Gruß,
    Marcel

    http://www.windowspro.de/marcel-kueppers

    Mittwoch, 13. Januar 2016 15:13
  • Hi,

    es handelt sich hier um Serverprofile. User meldet sich am TS mit seinem Domänenprofil an. Am FAT Client in der Zentrale hatte der User ein Desktop-Hintergrundbild. Arbeitet der gleiche User nun in der Zweigstelle über die TS Umgebung, dann hat dieser ebenfalls ein Hintergrundbild. Das dürfte doch eigentlich nicht passieren, oder etwa doch?

    Freitag, 22. Januar 2016 14:53