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Suche Möglichkeit zu Aufbau eines redundanten Servers

Allgemeine Diskussion
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Hallo Leute,
ich möchte für eine Firma, bei der ein Serverausfall die gesamte Produktion lahmlegt, einen Zweitserver (Server B) zu einem bestehenden Server (Server A) aufbauen mit folgenden Anforderungen:
- Server B muss mit Server A verbunden sein (z.B. über USB oder LAN)
- Server B und Server A sollen identisch sein (gleicher Computername, gleiche IP, gleiche Netzwerkkartenadresse, gleiche Windows-Server-Version)
- täglich soll eine Server-Spiegelung die Daten von Server A 1:1 auf Server B spiegeln
- diese Spiegelung soll nur nachts laufen und tagsüber soll Server B am besten keinen (softwareseitigen) Kontakt mit Server A haben (Grund: falls ein Virus tagsüber auf Server A aktiv wird, kann man Server B noch tagsüber von diesem trennen, um eine Spiegelung des Virus zu verhindern)
- die Trennung von Server A kann z.B. über Deaktivieren der Netzwerkkarte oder Umstellen von IP-Adressen erfolgen; hauptsache, dadurch werden in Server B keine Fehlermeldungen generiert (z.B. in Ereignisanzeige oder auf Benutzeroberfläche)
- die Trennung am Morgen und das Wiederverbinden am Abend müssen vollständig automatisch und ohne manuelle Eingriffe (z.B. bei Rückfragen) erfolgen
- bei einem Ausfall von Server A soll Server B sofort dessen Platz einnehmen können (idealerweise über Umschalten in Software, realerweise über Umstecken von Netzwerkkabeln etc.), sodass max. 30 min Arbeitsausfall erzeugt werden und max. die Daten des aktuellen Tages zurückgespielt werden müssen
Gibt es bereits solche Systeme? Habt Ihr Erfahrungen damit?
PS: eine Virtualisierung scheidet aufgrund schlechter Erfahrungen aus; Cloud-Backups sind aufgrund langsamer und unzuverlässiger DSL-Verbindungen nicht erwünscht
Viele Grüße,
alef4- Typ geändert Mihaela ParedesMicrosoft contingent staff, Moderator Freitag, 4. März 2016 12:23 Wegen keiner weiteren Aktivitäten das Thema als Diskussion verschieben.
Alle Antworten
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Hi,
mir fällt da spontan folgendes ein:
Du betreibst den Server virtuell in HyperV und replizierst diesen auf einen anderen HyperV-Host. Durch die Replikation werden die Daten automatisch auf dem zweiten Server synchron gehalten. Den ersten Server monitorst du im einfachsten Fall per Powershell-Skript und sobald der Trigger ausgelöst wird, fährst du per Skript die VM automatisch hoch.
Die replizierte VM hat den Vorteil, dass hier alles 1:1 identisch ist wie auf Server A.
Gruß
Christian
Christian Groebner MVP Forefront
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Hi,
ohne Virtualisierung bleiben dir nur Softwareprodukte von Drittherstellern - Stichwort Notfallserver.
Überdenke deinen Satz "eine Virtualisierung scheidet aufgrund schlechter Erfahrungen aus" - das klappt im Jahr 2016 nicht mehr ;)
Und bei "langsamer und unzuverlässiger DSL-Verbindung..." empfehle ich einen Anbieterwechsel mit einer anständigen Businessleitung, es sei denn ihr gehört zu den armen Menschen, die in einem wirklichen weißen Fleck wohnen.Gruß
Lennart -
Hi,
mir fällt da spontan folgendes ein:
Du betreibst den Server virtuell in HyperV und replizierst diesen auf einen anderen HyperV-Host. Durch die Replikation werden die Daten automatisch auf dem zweiten Server synchron gehalten. Den ersten Server monitorst du im einfachsten Fall per Powershell-Skript und sobald der Trigger ausgelöst wird, fährst du per Skript die VM automatisch hoch.
Die replizierte VM hat den Vorteil, dass hier alles 1:1 identisch ist wie auf Server A.
Gruß
Christian
Christian Groebner MVP Forefront
Von was schreibst du hier? Hyper-V Replica? Wenn ja: von 1:1 kann man hier leider nicht reden. Stichwort: asynchrone Replikation...
Für Jemanden, der von mangelnder Erfahrung über Virtualisierung spricht, ein wenig zu viel des Guten...
Da würde ich lieber, wenn schon so eine Lösung von der er keine Ahnung hat, auf ein Failover-Cluster zurückgreifen. Das deckt so ziemlich alles ab ( bis auf seine Virenproblematik ;) ) was er braucht, sogar noch mehr! Einzig die mangelnde Erfahrung mit Virtualisierung wird ihm wohl zum Verhängnis.
@Alef:
Du solltest dich unbedingt mit Virtualisierung auseinander setzen. Setzt dir in Ruhe eine Testmaschine auf und probiere aus. Ferner liegen bei MS und Co. genügend HowTos bereit.
Anschließend kannst du dir, wenn genügend Budget vorhanden, einige schöne Lösungen bauen.
Folgendes musst du mir genauer erklären:
"
diese Spiegelung soll nur nachts laufen und tagsüber soll Server B am besten keinen (softwareseitigen) Kontakt mit Server A haben (Grund: falls ein Virus tagsüber auf Server A aktiv wird, kann man Server B noch tagsüber von diesem trennen, um eine Spiegelung des Virus zu verhindern)
"
Wie wird der Server genutzt?
Ich würde mir Gedanken darum machen, dass erst gar keine Schädlingsprogramme auf deine Systeme gelangen bevor ich mir Gedanken darum mache wie ich es verhindere diese nicht zu replizieren.. ;)
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Hallo Leute,
Vielen Dank für die Antworten. Da werde ich mich wohl mal mit Virtualisierung beschäftigen.
Wegen der Virenproblematik: auf dem Server laufen Windows-Updates und einige Programme, die Aktualisiereungen aus dem Netz holen und an die Clients verteilen. Schutz bietet aktuell Kaspersky, aber man weiß ja nie, ob trotzdem irgendetwas sich einschleichen kann (habe da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht - aber das mit den unterschiedlichsten Virenscannern).
Viele Grüße,
alef4